

Anerkennung zu schenken ist wichtig. Genauso wie Danke zu sagen. Laut den “12 Steps to Happiness” von Jurgen Appelo macht beides glücklich und fördert das Engagement der Betroffenen. Die Hürde, jemanden zu danken oder Anerkennung zu schenken, ist heutzutage leichter denn je. Schließlich gehört das Verteilen von Kudo Karten in vielen Unternehmen zum guten Ton.
Kudos: So eine Sache
Kudos verteilen finde ich toll. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich anfangs aus zweierlei Gründen so meine Probleme damit hatte:
- Es kostete reichlich Überwindung, im Alltag inne zu halten und mir bewusst zu machen, wem Anerkennung gebührt
- Durch “vermeintlich” wichtigere Dinge stellte ich mich dieser Überwindung nicht
Beides führte dazu, dass ich sehr selten bis nie Kudos verteilte, obwohl ich die Idee dahinter eigentlich großartig fand. Sehr schade. Daher stellte ich mir die Frage, wie ich mich am besten überwinden und das Verteilen von Kudos in meinen Alltag integrieren kann?
Ku(h)dos: Wiederkehrende Aufgabe in Remember the Milk
Ich organisiere mich sehr gerne mit ToDo Listen. Meine diversen Aufgaben kann ich dadurch besser zusammenhalten, priorisieren und nachverfolgen. Außerdem finde ich es extrem motivierend, erledigte Aufgaben abzuhaken. Manchmal geht es sogar soweit, dass ich ungeliebte Aufgaben nur deshalb angehe, weil ich sie dann endlich abhaken kann. Klingt komisch, funktioniert aber für mich.
Seit einiger Zeit nutze ich für meine Listen das Online-Angebot von Remember the Milk (RTM). Dort habe ich mir eine täglich wiederkehrende Aufgabe angelegt, die mich an das Verteilen von Kudos erinnert. 15 Minuten Zeit reserviere ich mir dafür.

Wiederkehrende Aufgabe in Remember the Milk
Bewusste Gesten der Anerkennung wichtiger als bloßes Verteilen von Kudos
Da mich Remember the Milk nun jeden Tag erinnert, macht es wenig Sinn die Aufgabe auf später zu verschieben. Morgen taucht schon sowieso die Nächste wieder auf 🙂 Kurioserweise funktioniert diese Strategie für mich, auch wenn anders als ursprünglich gedacht. Trotz der täglichen Erinnerung vergebe ich nämlich nicht täglich Kudo Karten. Denn nur schon das aktive und regelmäßig wiederkehrende Nachdenken, wem Anerkennung gebührt, gibt mir den erforderlichen Raum, um mein Bewusstsein zu schärfen. Ich habe verstanden, dass ein wohl überlegtes und ehrliches “Danke” viel wichtiger ist, als das übermäßige und teils unüberlegte Verteilen von Kudo Karten.
Wie oft gibst du dir den Raum, um zu überlegen, wem Dank und Anerkennung gebührt? Wie integrierst du das in deinem Alltag? Ich bin auf deine Erfahrungen gespannt.